Fiktiven Großwaldbrand bekämpft.
Brandeinsatz > Wald / FlächenÜbung
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eingesetzte Kräfte
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Einsatzbericht
Vorbereitung auf Einsätze bei Wald- und Vegetationsbränden
© Thomas Glauer, stellv. Pressewart Flecken Steyerberg
Im Feuerwehrhaus Steyerberg wurde die Theorie vermittelt.In heißen trockenen Sommern drohen oft Waldbrände. Aber auch zu anderen Jahreszeiten sind diese und andere Brände in der Vegetation möglich. Zahlreiche Unfälle bei solchen Einsätzen belegen, dass ein Training solcher Szenarien notwendig ist. Grund genug für die Feuerwehren im Flecken Steyerberg, ein solches durchzuführen. Los ging es am Freitagabend mit der Theorie: Es wurden verschiedene Formen der Vegetationsbrände und die dabei entstehenden Gefahren erläutert. Hinzukamen verschiedene Taktiken bei der Bekämpfung solcher Feuer.
Am nächsten Morgen ging es dann an die praktische Umsetzung: Nach Verteilung der verschiedenen Einsatzaufträge begaben sich die Feuerwehren aus dem Flecken Steyerberg, unterstützt durch die Tanklöschfahrzeuge aus Stolzenau, Pennigsehl, Liebenau und Nenndorf alarmmäßig in die Waldgebiete nördlich des Lebens Garten in Steyerberg. Angenommene Lage: Nach wochenlanger Trockenheit kommt es bei Temperaturen um 30 °C und stürmischen Nordwestwind und Waldbrandwarnstufe 5 (von fünf möglichen= sehr hohe Waldbrandgefahr) infolge eines Defektes an einer Forstmaschine zu mehrehren zunächst kleinen Bränden im Waldgebiet zwischen Lebensgarten und Januarsberg. Mehrere Feuerwehren nehmen die Brandbekämpfung an den einzelnen Stellen auf und fordern Verstärkung an. Die Einsatzleitung Ort (ELO) muss diese zu den einzelnen Einsatzstellen führen. Zeitgleich wird am Werk der Oxxynova eine Wasserentnahme- und Befüllstelle für Tanklöschfahrzeuge eingerichtet.
© Thomas Glauer, stellv. Pressewart Flecken Steyerberg
Die Faltbehälter werden mittels Pendeverkehr durch Tanklöschfahrzeuge befüllt. Nach kurzer Zeit eskalierte jedoch die Lage: An einer Brandstelle können die Einsatzkräfte das Feuer nicht aufhalten und müssen sich eiligst zurückziehen. Die Brände drohen sich zu einer Feuerfront zu vereinigen und bewegen sich rasch auf Wohnbebauung zu. Diese neue Lage erfordert eine Umorganisation der Kräfte. Um Wohngebiete zu schützen, muss eine Widerstandslinie mit allen zur Verfügung stehenden Kräfte gebildet werden. Problem hierbei ist die Löschwasserversorgung. Diese kann nur durch Tanklöschfahrzeuge, ggf. unterstützt durch Güllefässer, durchgeführt werden. Um die Widerstandslinie ständig mit ausreichend Löschwasser zu versorgen, werden sogenannte Faltbehälter aufgebaut. In diese können die Tanklöschfahrzeuge ihren Wasservorrat schnell abgeben und wieder zum Auftanken fahren, während mit Tragkraftspritzen das Wasser zu den Strahlrohren geleitet wird. Eine Unterbrechung der Wasserversorgung, z.B. durch Umkuppeln der Schläuche oder weil das nächste Fahrzeug noch unterwegs ist, kann hierdurch vermieden werden.
© Thomas Glauer, stellv. Pressewart Flecken Steyerberg
Widerstandslinie mit mehreren Strahlrohren. Nach knapp zwei Stunden konnte die Übung beendet werden. Getestet wurden bei dieser Übung die Anfahrt und die Befahrbarkeit der Angriffswege im Waldgebiet, der Aufbau einer stabilen Wasserversorgung mittels sogenannten Pendelverkehr, Kommunikation der einzelnen Einheiten untereinander sowie mit der Einsatzleitung und das Führen und Aufzeichnen eines solchen Einsatzes durch die ELO.
© Thomas Glauer, stellv. Pressewart Flecken Steyerberg
Die Wichtigkeit eines koordinierten Pendelverkehrs auf engen Wegen wird hier deutlich
© Thomas Glauer, stellv. Pressewart Flecken Steyerberg
Das Führen der Lagekarten war eine der Aufgaben der Einsatzleitung Ort (ELO) Erschwerend kam hinzu das die Feuerwehren Sehnsen und Nenndorf zu Beginn der Übung zur Personensuche nach Sögeberg gerufen wurden. So war es eine weitere Herausforderung für die Einsatzleitung, das Fehlen der Einsatzkräfte und Mittel zu kompensieren.
Text: Thomas Glauer, stv. Pressewart Flecken Steyerberg